Anzeige

Programmatic Plattform
AT&T verkauft Werbenetzwerk Xandr an Microsoft

Mega-Deal: AT&T hat sein Programmatic-Werbenetzwerk Xandr an Microsoft verkauft. Die beiden Unternehmen wollen nun gemeinsam den digitalen Werbemarkt in der Post-Cookie-Ära gestalten.

Text: W&V Redaktion

22. Dezember 2021

Microsoft will die Zukunft des Digitalmarketings federführend mitgestalten.
Anzeige

Hier entsteht ein gewichtiger neuer Player im Online-Marketing. Der US-Telekommunikationskonzern AT&T hat sein Werbenetzwerk Xandr an Microsoft verkauft. Das gab das Software-Unternehmen per Pressemitteilung bekannt. Xandr entstand 2018 durch die Übernahme einer Anzeigenbörse und eines TV-Ad-Tech-Unternehmens, um Daten aus Telefon-, Internet- und TV-Diensten zu nutzen, um Verbraucher anzusprechen. Heute gilt es als eine der wichtigsten Adressen für programmatisches Marketing – während Microsoft im digitalen Bereich zu den führenden Anbietern gehört. Gemeinsam wollen die beiden Unternehmen nun "den digitalen Anzeigenmarkt von morgen gestalten" – in einer Ära, in der Cookies wegen immer schärferer Datenschutzbestimmungen zunehmend ihre Bedeutung fürs Marketing verlieren.

Dieser Inhalt kann leider nicht dargestellt werden. Sie finden ihn hier.

Microsoft baut seine Position aus

Laut Microsoft sollen Angebote entstehen, die "die Datenschutzpräferenzen der Nutzer respektieren, die die Beziehungen der Anbieter zu den Verbrauchern verstehen und die den Werbetreibenden helfen, ihre Ziele zu erreichen". Mit der Suchmaschine Bing, mit dem Newsservice MSN, mit seinen Cloud-Lösungen und mit der Business-Website LinkedIn ist Microsoft bereits heute ein wichtiger Player auf dem digitalen Werbemarkt und könnte diese Position nun noch deutlich ausbauen. Wie Reuters berichtet, hat AT&T in den letzten Jahren Milliarden ausgegeben, um ein Medienunternehmen, einen Anbieter von Satellitenfernsehen und eine Werbeplattform unter einem Dach aufzubauen. Mangels finanziellem Erfolg wurde der Druck der Investoren, Xandr abzugeben, nun aber immer größer. Die Kartellbehörden müssen der Übernahme noch zustimmen.


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.

Anzeige