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Akquisition
Delivery Hero kauft sich bei den Gorillas ein

Mit rund 200 Millionen Euro steigt Delivery Hero beim Lieferdienst Gorillas ein. Damit hält Delivery Hero acht Prozent an dem 2020 in Berlin gegründeten Startup mit enormem Wachstumspotenzial.

Text: W&V Redaktion

19. Oktober 2021

Gorillas überzeugte weitere Investoren, darunter Delivery Hero.
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Der Dax-Konzern Delivery Hero beteiligt sich am Lieferdienst-Startup Gorillas. Für 235 Millionen US-Dollar (200 Mio Euro) sei in einer Finanzierungsrunde ein Minderheitsanteil an dem Berliner Unternehmen erworben worden, teilte Delivery Hero mit. Damit hält die Lieferplattform nun 8 Prozent an Gorillas, wie es weiter hieß. Zuletzt hatte es bereits Medienberichte über einen bevorstehenden Einstieg gegeben.

Delivery Hero baut damit seine Stellung in Deutschland wieder aus. Ansonsten sitzen die Umsatzbringer vor allem im Ausland.
Niklas Östberg, CEO und Mitbegründer von Delivery Hero: "Das Team von Gorillas zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Kundenorientierung aus, die zu den höchsten Kundenbindungsraten führt, die wir in der Branche gesehen haben. Dies hat es dem Unternehmen ermöglicht, in nur einem Jahr einen Umsatz von über 300 Millionen Dollar zu erzielen, bei einem kontinuierlichen zweistelligen monatlichen Umsatzwachstum."
 
Das 2020 gegründete und in Berlin ansässige Startup ist in kurzer Zeit rasant gewachsen, hat über 140 Lagerr eröffnet und in den letzten sechs Monaten 4,5 Millionen Bestellungen ausgeliefert. Gorillas ist in neun Ländern tätig: Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, Italien, die Niederlande, Spanien, Großbritannien und die USA.

Insgesamt konnte Gorillas laut Mitteilung von der Investorengruppe zu der auch der chinesische Technologiekonzern Tencent gehört, eine Milliarde US-Dollar einsammeln. Die Unternehmensbewertung lag demnach vor dem frisch eingesammelten Geld ("Pre-Money-Bewertung") bei 2,1 Milliarden US-Dollar.

Das Startup verspricht Lieferung von Supermarktware binnen weniger Minuten, allerdings gilt das oft nur für ganz bestimmte Teilen von Großstädten. Auch Delivery Hero hat mit seiner Marke Foodpanda ein ähnliches Angebot im Portfolio.

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In den Schlagzeilen war Gorillas zuletzt vor allem wegen eines seit Monaten andauernden Streits um die Arbeitsbedingungen. Ein Zusammenschluss von Mitarbeitern, das "Gorillas Workers Collective", kritisiert unter anderem befristete Verträge, mangelnde Ausrüstung für Fahrer sowie eine schlechte Dienstplanung. Gorillas betont stets, die Kritik ernstzunehmen und viele Punkte bereits verbessert zu haben.

am/mit dpa


Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Newschefin sorgt sie für den aktuellen Content auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.

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