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Gebündeltes Angebot
ProSiebenSat.1 killt alle Apps - bis auf Joyn

Die Seven.One Entertainment Group schmeißt im Laufe des Frühjahrs so gut wie alle ihre Apps aus den App-Stores. Einziger Anlaufpunkt soll Joyn werden. Als erstes erwischt es die App einer beliebten Wissenssendung.

Text: W&V Redaktion

19. Januar 2022

Wolfgang Link, Vorstand der ProSiebenSat.1 Media SE und CEO Seven.One Entertainment Group
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Der Medienkonzern ProSiebenSat.1 will seine Digital- und App-Angebote auf seiner Streamingplattform Joyn konzentrieren. Bislang gibt es mehrere Apps für Mobilgeräte und Smart-TV wie zum Beispiel eine eigene ProSieben-App. Diese werden sukzessive fast alle verschwinden und das fragmentierte Angebot auf der Plattform zentral gebündelt.

ProSiebenSat.1-Vorstand Wolfgang Link, der auch Chef des Geschäftsbereichs Entertainment ist, sagte: "In den vergangenen Monaten haben wir unser digitales Angebot und die digitalen Plattformen, auf denen wir unseren Content ausspielen, auf den Prüfstand gestellt. Wer künftig Inhalte unserer Sendermarken ProSieben, Sat.1, Kabeleins oder Sixx auf dem Smart-TV, auf Tablets oder Smartphones erleben will, kommt an Joyn nicht vorbei." Der Konzern will seine vermarktbare digitale Reichweite steigern. "Mit der Anpassung unserer digitalen Angebote und der Konzentration auf ein zukunftsfähiges, starkes Digitalportfolio stellen wir hier die Weichen klar auf Wachstum", erklärt Link.

Nach und nach werden die einzelnen Sender- und Brand-Apps – mit Ausnahme von "ran" und der "Zappn"-App in Österreich und der Schweiz – aus den App-Stores genommen. Den Auftakt macht die "Galileo"-App. Sie verschwindet bereits Ende Januar. Alle Inhalte finden die User:innen dann im neuen ProSieben-Web-Kosmos unter https://www.galileo.tv/.

Außerdem bekommen die Online-Angebot der Senderwebsites ein Face-Lift, inhaltlich sollsich hingegen wenig ändern. "Im Web fokussieren wir uns künftig auf unsere Senderseiten sowie auf unsere erfolgreiche Sport-Marke ran.de und schrauben die Benutzerfreundlichkeit weiter nach oben. Dazu implementieren wir eine übergreifende und leistungsfähige Technologie, die die Ausspielung unserer Inhalte noch flexibler macht und die Auffindbarkeit optimiert", so Wolfgang Link.

Joyn gibt es seit 2019. Dort sind die TV-Sender des Konzerns und das Streamingangebot abrufbar, ebenso TV-Sender anderer Anbieter. Die Plattform setzt auf Werbung, es gibt aber auch einen kostenpflichtigen Abo-Bereich Joyn Plus+. Dieser Plus-Bereich wird dieses Jahr weiter gestärkt, wie Link weiter ankündigte. Rund 100 Prime-Time-Formate sollen vorab exklusiv dort zu sehen sein.

am/dpa


Autor: Annette Mattgey

Seit 2000 im Verlag, ist Annette Mattgey (fast) nichts fremd aus der Marketing- und Online-Ecke. Als Newschefin sorgt sie für den aktuellen Content auf wuv.de. Außerdem verantwortet sie das Themengebiet People & Skills.

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