Für Springer und Funke ist die Entscheidung ein wichtiger Erfolg. Über zwei Jahre hatten beide Verlage mit dem Kartellamt gerungen, um ihr Vorhaben durchzubringen. Das grüne Licht der Bonner Behörde erwirkten Springer und Funke jetzt mit der strikten Trennung von regionaler und nationaler Vermarktung. Einen Zusammenschluss auch beim regionalen Anzeigenverkauf hätte das Kartellamt nicht durchgewunken. Die geballte Anzeigenmacht der großen Funke-Blätter und Springers Bild wäre etwa in Nordrhein-Westfalen zu groß gewesen. Das zweite Zugeständnis an die Wettbewerbshüter liegt in der nicht-exklusiven Vermarktung der Funke-Regional-Zeitungen. Da sie auch vom Medienhaus Deutschland und NBRZ vermarktet werden, ist aus Sicht der Behörde für ausreichend Konkurrenz gesorgt.

"Wir werden jetzt zügig letzte Details klären und das Joint Venture auf den Weg bringen", kündigte Manfred Braun, Geschäftsführer der Funke-Mediengruppe, gleich nach Bekanntwerden der Entscheidung an. (mw/tn)


Autor: Markus Weber

Markus Weber ist seit 20 Jahren Mitglied der W&V-Redaktion. Als Nachrichtenchef ist er für die aktuellen Themen auf wuv.de zuständig. Darüber hinaus ist er innerhalb der Redaktion der Themenverantwortliche für "CRM & Data". Aufgewachsen ist Markus auf einem Bauernhof im Württembergischen Allgäu. Mit fünf Geschwistern.