Cannes Lions
Nur ein Film-Löwe am letzten Cannes-Tag
Mit den Resultaten der letzten fünf Wettbewerbe geht das Kreativfestival zu Ende. Für Deutschland gibt es am letzten Tag nur einen Bronze-Löwen bei den Film Lions. Insgesamt holten die deutschen Agenturen 48 Löwen.
Text: W&V Redaktion
25. Juni 2021
Foto: Starbucks
Das schmerzt: Am letzten Festivaltag gibt es nurmehr einen weiteren Löwen: Jung von Matt/Tempomedia gewinnt erneut einen Bronzepreis bei den Film Lions. Bei allen anderen Wettbewerben, darunter bei Titanium oder Glass, geht Deutschland komplett leer aus. Die wenig berauschende Bilanz: 48 Löwen, 10 goldene, 11 silberne und 27 Bronze-Preise gewinnen deutsche Teilnehmer beim weltweit wichtigsten Kreativwettbewerb. Das sind zwar 16 mehr als noch beim letzten regulären Wettbewerb in 2019, allerdings wurden diesmal gleich zwei Jahrgänge bewertet. Wobei die Zahl der Einreichungen mit 1332 etwas höher ausgefallen ist. Erfolgreichste Agentur im Gewinner-Ranking ist DDB mit 38 Punkten, gefolgt von Scholz & Friends mit 28 und Serviceplan mit 22 Punkten.
Gleich drei Grands Prix gab es bei den Film Lions. Erneut ging einer an die Londoner Agentur AMV/BBDO und deren Kunden Essite für die Libresse-Kampagne #wombstories. Der beeindruckende Film zeigt die zahlreichen Erfahrungen, die Frauen mit ihrem Körper machen – von der ersten Periode über Geburten oder die Entscheidung, keine Kinder bekommen zu wollen, bis zu den Wechseljahren.
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Ein weiterer Grand Prix verlieh die Jury an BETC, Paris, für den Streifen "Crocodile Inside". Auftraggeber ist Lacoste. Der gefilmte Pärchenstreit kommt ohne gesprochenes Wort aus (nur Edith Piaf trällert im Hintergrund), wartet aber mit bildgewaltigen Szenen auf. Und, natürlich, einem Happy End.
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Den dritten Grand Pix gewann Wieden+Kennedy, Portland, mit einer Arbeit für Nike. Der Titel: "You Can't Stop Us". Er zeigt insgesamt 72 Action-Sequenzen von berühmten Nike-Botschaftern, die so im Split Screen montiert sind, dass es scheint, die Bewegungen der unterschiedlichen Athleten würden ineinander übergehen.
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VMLY&R Brazil gewinnt Glass Grand Prix
Die Idee ist faszinierend. Viele transsexuelle Menschen in Sao Paulo verzichten auf eine Änderung ihres Vornamens, weil damit Bürokratie und Kosten verbunden sind. Ihnen half Starbucks unkonventionell und passend zur Marke. Die Kaffeehauskette wandelte eine Filiale quasi um in ein Notariat. Transsexuelle Menschen, die ihren Namen ändern wollten, konnten dies dort ohne großen Aufwand tun. Und nutzten die Möglichkeit.
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Grand Prix für Good geht an Publicis
Insgesamt gab es für die Arbeit #StillSpeakingUpDeepTruth sieben Löwen, darunter den Grand Prix für Good. Er ging an Publicis mit den Büros in Mexiko und in Litauen und an die Auftraggeber Propuesta Civica und Reporter sans Frontiers.
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Titanium für AMV BBDO
Der zweite Grand Prix an einem Tag für AMV BBDO in London und den Kunden Essity. Der Titanium Grand Prix würdigt eine Kampagne, die es Frauen ermöglicht hat, ihre ganz individuellen Erfahrungen mit ihren Tagen zu erzählen und untereinander auszutauschen. Weltweit. Eben die #wombpainstories.
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Sustainable Development Goals
Der Wettbewerb zeichnet Ideen oder Aktionen/Initiativen aus, die sich für Kreativität einsetzen und einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Den Grand Prix gewannen Doconomy / Farm in Stockholm mit der Plattform "Calculator". Sie ermöglicht es vor allem kleinen Unternehmen, den CO2-Footprint zu errechnen, den ihre Produkte verursachen. Etwas, das bislang so kostspielig war, dass es sich nur wenige Firmen leisten konnten.
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