Nachhaltiges Design für die Naturheilkundemarke

Neben den Verpackungen der Duftserie sind auch die Etiketten nachhaltig. Da es kein entsprechendes Material gab, wurde schließlich die Sonderproduktion eines Haftpapieres mit Oberflächenstruktur auf Basis des Gmund Bio Cycle in Auftrag gegeben. Und um den Gedanken konsequent weiterzuspielen, wurde auch bei den anderen Verpackungen und Werbemitteln, wie beispielsweise bei der Broschüre oder dem Raumduft, das Papier umgestellt. Das hat zwar seinen Preis: „Das hat dem Unternehmen einiges an Marge gekostet“, so Amtmann. Nachhaltigkeit hat neben der ökologischen eben auch eine ökonomische Komponente. Es bedeutet, dass Gewinn erwirtschaftet wird, ohne dabei die dafür benötigten Ressourcen langfristig zu schädigen. „Drucken steht für einen hohen Energieaufwand. Wenn man diesen einsetzt, dann sollte das Produkt auch Relevanz haben und eine zur Marke und deren Philosophie passende Qualität liefern“, so Amtmann, der überzeugt ist, dass die Haptik der Verpackung zum Erfolg eines Produktes beiträgt. Deshalb wird jetzt auf Klasse statt auf Masse gesetzt – die Menge der gedruckten Broschüren wurde halbiert.

Auch das Gebäude ist nachhaltig

Retterspitz hat in den vergangenen Jahren viel in die Marke investiert. Es wurde nicht nur eine Duftserie kreiert sowie an dem Packaging und Design gearbeitet, sondern auch neue Vertriebswege erschlossen. Seit der Eröffnung des Flagship-Stores in Nürnberg sind die Produkte des Hauses nicht mehr nur in Apotheken erhältlich. Und auch beim Bau dieses neuen Gebäudes wurde die Firmenphilosophie umgesetzt: Es wurde nur Holz und Stein aus der Region verbaut – und zwar von regionalen Handwerkern.  

Auch in der Hauptstadt gibt es seit Neuestem Retterspitz-Produkte nicht mehr nur in Apotheken. Andreas Murkudis, Inhaber des gleichnamigen Berliner Concept Stores, der Mode- und Möbelfans aus aller Welt anlockt, wurde auf die Marke aufmerksam - und räumte umgehend für die Produktpalette der Nürnberger in seinem Design-Hotspot Platz frei. Der FAZ vertraute Murkudis an, Retterspitz sei „seine Entdeckung des Jahres 2022“. „Das wäre vor fünf Jahren noch unvorstellbar gewesen“, ist sich Andreas Amtmann sicher.


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Autor: W&V Redaktion

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