Mit digitalem Content gelingt der Einstieg

Ein Einstieg ins Musikmarketing ist digitaler Content. Produktvideos also besser nicht mit rechtefreier Fahrstuhlmusik vertonen, sondern mit gut sortierten Musikverlagen kooperieren – wie Concord Music Publishing, die zum Beispiel ein „Get Lucky“ von Daft Punk unter Vertrag haben. Oder etwa Warner Chappel Music, die fast alle angesagten deutschen HipHopper, wie Capital Bra oder Apache 207 vertreten. Ein echter Mehrwert und kluger Schachzug. Denn die Bekanntheit der Songs zieht Fans zum Produkt und zur Marke.

Nutzt man den Art-Track eines Künstlers oder einer Künstlerin, kann diese:r Teil der Produktkampagne werden. Als Ambassador der Marke eingebunden, werden die Fans über die sozialen Kanäle direkt angesprochen. Lautsprecher Teufel nutzt diese Art der Kooperation aktuell mit der französischen Newcomerin Suzane, um den Markteintritt in Frankreich zu begleiten. Die Künstlerin vertritt zugleich die Markenwerte des Berliner Unternehmens. Ein weiterer Ansatz ist klassisches Advertising in Musikumfeldern oder Kanälen mit einer hohen Musikaffinität, etwa bei Spotify, Deezer oder TikTok.

Musikmarketing trifft Doing Good

Wem das alles noch zu digital, zu teuer oder zu weit weg ist, der macht es vielleicht ganz anders. Die Finanzierung von Proberäumen für Bands am Stammsitz des Unternehmens ist die persönlichste und lokalste Art des Musikmarketings. Während andere Marken noch ihr Banner auf dem Fußballplatz antackern, um in der VIP-Loge Häppchen mit lokalen Bauunternehmen zu genießen, macht man mit dem Sponsoring lokaler Künstler etwas richtig Gutes. Und die Band für das kommende Sommerfest ist bereits gesichert. Die Marke wird rockbar.

Musikmarketing auf hochintegriertem Niveau ist nur erfolgreich mit einer langfristigen Strategie, die Musik in die DNA des Unternehmens implementiert, um eine junge und sensible Zielgruppe zu begeistern. Die es zulässt, dass eine Marke Teil einer Musik- und Festival-Community wird. Und Teil einer an den Bedürfnissen von Fans gestalteten Lebenswelt.

Der Autor: Michael Frohoff ist Gründer und Geschäftsführer von Kruger Media.


Autor: W&V Gastautor:in

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