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EU wirbt im Metaverse: Teure Party zum Einpennen
Tropeninsel, Party all the time und hüpfende Delfine: So stellt sich die EU das Metaverse vor. Und verfehlt mit einer Party die Tiktok- und Insta-Zielgruppe meilenweit. Gekostet hat es trotzdem. Viele Steuergelder gingen beim Flop-Event drauf.
Text: W&V Redaktion
6. Dezember 2022
Foto: Montage Pixabay/EU/W&V
Stell dir vor, du schmeißt eine richtig teure Party und keiner kommt… Wie jetzt herauskam, gelang der EU dieses Kunststück mit einer Metaverse-Party. Die Europäische Kommission wollte junge Leute mittels erweiterter und virtueller Realität im Metaverse für Politik interessieren. 378.000 Euro verpulvert! Fazit: Party zum Einpennen.
Die Politiker wurden zum Party-Crasher, obwohl sie sich alles so schön modern ausgedacht hatten. Wie der australische Journalist Vince Chadwick herausfand, war die Veranstaltung eine Art Konzert-Gala für 18- bis 25-Jährige, die sonst lieber auf Tiktok und Insta unterwegs sind. Delfine sprangen aus dem Wasser, es gab eine 24-Stunden-Strandparty auf einer Tropeninsel.
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Chadwick hatte sich in die Show verirrt und staunte nicht schlecht: "Nach anfänglichen verwirrten Gesprächen mit den ungefähr fünf anderen Menschen, die aufgetaucht sind, bin ich allein."
Die lahmste Party der Welt! Zum Einpennen und auf Steuerzahlerkosten.
Doch die EU-Kommission sah die abenteuerliche Veranstaltung dennoch als Erfolg und vor allem als Pflicht in heutigen Zeiten. Laut Computerbild sagte ein Sprecher: "Es ist die Pflicht der Europäischen Kommission, die EU-Bürger über ihre laufenden Aktivitäten zu informieren. Diese Kampagne erfüllt diese Pflicht und zielt durch innovative Kommunikationsmittel wie das Metaverse darauf ab, ein Publikum zu erreichen, das nicht auf die traditionellen Informationsquellen der EU zugreift."