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TechTäglich
Eskalation: Elon Musk droht Apple mit "Krieg"

Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V. Heute mit Elon Musks jüngsten Drohungen gegen Apple und mit einem neuen Werkzeug der Übersetzungs-Experten von DeepL.

Text: W&V Redaktion

29. November 2022

Elon Musk hat nach dem Twitter-Kauf weiterhin hohen Blutdruck.
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Eskalation: Elon Musk droht Apple mit "Krieg"

Das ohnehin strapazierte Verhältnis zwischen Twitter-Chef Elon Musk und Apple scheint nun endgültig zu eskalieren. In einem Tweet unterstellte der neue "Chief Twit" Apple, die "Meinungsfreiheit in Amerika zu hassen" – weil der iPhone-Konzern laut Musk "die Werbung auf Twitter weitgehend eingestellt hat". In einem weiteren Tweet, den er aber über Nacht offenbar gelöscht hat, drohte Musk, dass er bereit sei, gegen Apple "in den Krieg zu ziehen". In einem Bild biegt darin ein Auto Richtung "Go to War" ab. Bereits zuvor hatte der Vielfach-Milliardär laut darüber nachgedacht, ein eigenes Tesla-Smartphone zu bauen, falls Apple und Google Twitter wegen mangelnder Moderation von Hassreden, Lügen und politischer Manipulation aus ihren App Stores verbannen (W&V berichtete).

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Musk und die "geheime Apple-Steuer"

Seine Fans sind von der Idee eines "MuskPhone" begeistert: "Die Hälfte des Landes würde gerne das neugierige iPhone und Android loswerden. Der Mann baut Raketen zum Mars. Ein dummes kleines Smartphone sollte einfach sein, oder?" Hintergrund der jüngsten Eskalation ist der 30-Prozent-Anteil an den Einnahmen im App Store, den Apple von jedem App-Anbieter verlangt – und den Musk für sein "Blue"-Abo, dessen Inhalte er immer wieder verändert, nicht bezahlen will. Zu diesem Thema hat Musk gestern ein Video retweetet, in dem die Spielefirma Epic Games Apples 30-Prozent-Anteil am Action-Hit "Fortnite Battle Royale" aufs Korn nimmt.

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Fortnite als Vorbild

Epic hatte sich ebenfalls geweigert, die 30 Prozent "Apple-Steuer" zu bezahlen – woraufhin Apple Fortnite bis heute aus seinem Store verbannt hat. Das könnte auch Twitter drohen, falls Musk auf seinem Feldzug gegen die seiner Meinung nach "geheimen" 30 Prozent nicht nachgibt. Mit der drastischen Reduzierung oder gar kompletten Streichung seiner Werbung auf Twitter war Apple laut AppleInsider dem Rat seiner Agentur Omnicom gefolgt. Sie hatte ihren Kunden empfohlen, wegen des Musk-Chaos und der mangelnden Inhaltskontrolle vorerst keine Anzeigen mehr auf Twitter zu schalten. PS: Musk hat kurioserweise erneut alle seine Tweets mit "Twitter for iPhone" geschrieben.

Das sind die Themen von TechTäglich am 29. November 2022:


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.

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