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Mobile Spiele 2022 erstmals mit Nutzerrückgang
Die Spielebranche hat zwar auch 2022 prächtig verdient. Doch die Zeit der riesigen Zuwächse ist erst einmal vorbei. Die drastischste Zahl des Jahres: 78 Millionen Chinesen haben keine Lust mehr auf Spiele-Apps.
Text: W&V Redaktion
23. Dezember 2022
Foto: Electronic Arts
Mobile Spiele 2022 erstmals mit Nutzerrückgang
In den letzten Jahren kannten die Umsatzzahlen für Videospiele und für mobile Spiele-Apps nur eine Richtung – nämlich steil nach oben. Nun scheint der auch von Corona befeuerte Boom zumindest vorerst vorbei zu sein. Wie Fairbettingsites aus Großbritannien anhand der Daten von Statista, Newzoo und TechSpot ausgerechnet hat, blickt die Branche 2022 auf einen weltweiten Umsatzrückgang von 4,3 Prozent auf 184,4 Milliarden Dollar. Der größte Teil davon wird durch den nachlassenden Erfolg von Spiele-Apps verursacht. Sie sind zwar nach wie vor der größte Umsatzbringer. Im Vergleich zum Vorjahr haben die mobilen Spiele mit 92,2 Milliarden Dollar aber 6,4 Prozent weniger Geld eingespielt.
China verliert die Lust an Spiele-Apps
Bei Konsolenspielen ging es demnach um 4,2 Prozent auf 51,8 Milliarden Dollar bergab, und bei PC-Titeln um 1,8 Prozent auf 38,2 Milliarden Dollar. Nur eine geringe Rolle kommt den Browserspielen zu, die sogar um 16,7 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zurückfallen. Mobile Spiele haben 2022 nicht nur 75 Prozent des Umsatzrückgangs der Branche ausgemacht – auch die Nutzerzahl hat zum ersten Mal überhaupt abgenommen. Laut einer Statista-Umfrage haben die Handygame-Hersteller in diesem Jahr fast 105 Millionen Spieler verloren, den Großteil davon in China. 78 Millionen chinesische Gamer haben keine Lust mehr auf die Spiele-Apps – was auch am fragwürdigen Geschäftsmodell mit 0-Euro-Downloads und oft maßlos teuren Zusatzkäufen liegen könnte.
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