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Sexy Hexy: So zaubert Nintendo-Heldin Bayonetta

Darf eine Spieleheldin so offensiv sexy sein? Im Westen wäre eine Figur wie die fesche Hexe "Bayonetta" im Jahr 2022 eher nicht mehr denkbar. Aber die Manga-verliebten Japaner sind da weniger empfindsam.

Text: W&V Redaktion

3. November 2022

Hex Hex: Bayonetta ist die Bibi Blocksberg in Lack und Leder.
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Sexy Hexy: So zaubert Nintendo-Heldin Bayonetta

Superhelden gibt es in Hülle und Fülle. Nach Superheldinnen muss man länger suchen. Aber Nintendo hat bereits 2009 eine solche Prachtfrau erfunden. Bayonetta, eine sexy Hexe in Lack und Leder mit gestrenger Sekretärinnen-Brille, hat sich bereits durch zwei Actionspiele gekämpft und geprügelt. Nun soll sie in "Bayonetta 3" das Universum retten. Im Westen würde man so eine übersexualisierte Spielfigur heute wohl nicht mehr erfinden, aber die Manga-verliebten Japaner sind da weniger empfindsam.

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Eine echte Superheldin

Die toughe Bayonetta kloppt sich nicht nur mit anderen Hexen, mit Dämonen, Monstern und Riesenspinnen. Sie kann auch zaubern, schießen, Rätsel lösen oder Parkour laufen – eine echte Superheldin eben. Während sie überzeugend und detailverliebt animiert ist, lässt sich das vom Rest der Spielewelt eher nicht behaupten. Wer "Bayonetta 3" zockt, wünscht sich oft genug, das Spiel würde auf der PlayStation 5 laufen, und nicht auf der in die Jahre gekommenen Switch.

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Wird Zeit für die Switch Pro

Denn die Welten und Umgebungen sehen recht karg aus. Hier hat sich seit "Bayonetta 2", das 2018 für die Switch erschienen ist, enttäuschend wenig getan. Dass Nintendos Erfolgskonsole im kommenden Frühjahr bereits sechs Jahre alt wird, kann sie gerade im Vergleich zu PlayStation 5 und Xbox Series X immer weniger verbergen. Es wird Zeit für die Switch Pro oder einen anderen Nachfolger. Trotzdem lohnt es sich für Fans der Serie, den Rat von Synchronsprecherin Hellena Taylor nicht zu befolgen. Sie hatte Bayonetta seit 2009 in der englischen Version gesprochen, ist nun aber nicht mehr dabei – weil Nintendo sie für den dritten Teil mit mageren 4.000 Dollar Gage abspeisen wollte. Deshalb rät sie Fans, das Spiel zu boykottieren und das Geld lieber zu spenden. Wer dem Rat folgt, der verpasst ein turbulentes Spektakel mit Sexy Hexy Bayonetta, das zwar nicht magisch ist – aber doch einigen Spielspaß auf den Bildschirm zaubert. (Für Nintendo Switch, ab 16 Jahren, 50 Euro)

Das sind die Themen von TechTäglich am 3. November 2022:


Autor: Jörg Heinrich

Jörg Heinrich ist Autor bei W&V. Der freie Journalist aus München betreut unter anderem die Morgen-Kolumne „TechTäglich“. Er hat die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass Internet und Social Media künftig funktionieren, ohne die Nutzer auszuhorchen. Zur Entspannung fährt er französische Oldtimer und schaut alte Folgen der ZDF-Hitparade mit Dieter Thomas Heck.

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