TechTäglich
Maus und Tastatur werden bei Büro-Stress anders bedient
Wer kennt das nicht? Während der Arbeit nervt ständig irgendetwas: das Telefon, die Kolleginnen und Kollegen mit "wichtigen" Fragen, das ständige Eintreffen von Messages. Die Auswirkungen sind messbar. Eine neue Studie skizziert Lösungen.
Text: W&V Redaktion
17. April 2023
Foto: Pixabay
Forscher der ETH Zürich haben eine neue spannende Studie vorgestellt. Probanden sollten ihr Office-Pensum unterschiedlich abarbeiten. Einige blieben ungestört, anderen wurden ständig neue Messages auf die Geräte gespielt, die die Konzentration auf die Arbeit beeinträchtigten.
Die Forscher dokumentierten anhand ihres Machine-Learning-Modells, dass es möglich ist, Stress am Arbeitsplatz frühzeitig zu erkennen: Maus und Tastatur werden bei Stress anders bedient. Stress-Level lassen sich so besser messen als über die Herzfrequenz.
Konkret heißt es nach der Auswertung von 90 Testteilnehmern, dass die Maus bei Stress öfter und ungenauer bewegt wird. Die Maus legt dann auch längere Strecken zurück. Auf der Tastatur kommt es häufiger zu Pausen oder Tippfehlern, erklären die ETH-Wissenschaftler. Mit einem entsprechenden Analyse-Programm könnte Stress am Computer erkannt und gemeldet werden. Dies könnte auf lange Sicht zur Entlastung von Beschäftigten eingesetzt werden.
In der Schweiz wird das KI-Modell nun ausgiebig getestet. Die Forscher fassen laut Futurezone zusammen: "Entspannte Menschen gelangen auf kürzeren, direkteren Wegen an ihr Ziel und lassen sich dabei mehr Zeit." Ihre Analyse von Tipp- und Mausverhalten sei präziser als eine Herzfrequenzmessung. Erhöhter Stress beeinträchtige die motorischen Fähigkeiten.
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