Verkaufsverhandlungen:
Private-Equity-Firmen buhlen um Kantar Media
Der Verkauf der WPP-Marktforschungssparte rückt offensichtlich näher. Die Agenturkonkurrenz zeigt wenig Interesse, dafür aber einige Beteiligungsunternehmen.
Nachdem WPP im Oktober vergangenen Jahres ankündigte, die Mehrheit an der Marktforschungssparte Kantar Media verkaufen zu wollen, gibt es inzwischen offensichtlich Gespräche mit vier ernsthaften Interessenten, allesamt Private-Equity-Firmen.
Laut einem Bericht der britischen Sunday Times (Paywall) handelt es sich dabei um Bain Capital, TPG, Apax und Cinven. Konkurrierende Agenturholdings zeigen offensichtlich kein Interesse an einer Übernahme der WPP-Tochter mit Hauptsitz in London.
Organisiert wird der Verkaufsprozess vom Finanzdienstleister Goldman Sachs. Der werde schon bald finanzielle Details an die potenziellen Bieter weiterreichen, so die Sunday Times.
Der US-Finanzinvestor Bain Capital hatte Ende 2017 bereits die japanische WPP-Agentur ADK übernommen, TPG Capital mit Sitz in Fort Worth/Texas, San Francisco und London hält Beteiligungen an Unternehmen wie Airbnb, Spotify und der amerikanischen Talent- und Sportagentur Creative Artists Agency.
Die britische Investmentfirma Apax Partners investiert vor allem in Unternehmen aus den Bereichen Telekommunikation, Technologie, Einzelhandel und in Finanzdienstleister, die britische Private-Equity-Firma Cinven hält Beteiligungen an Firmen wie Stada, Kurt Geiger und der Hotelbeds Group.
Der Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung an Kantar Media ist Teil des Dreijahresplans mit dem Motto "Radical Evolution" von CEO Mark Read, um die Leistungswerte des Agenturriesen zu verbessern (W&V Online berichtete).