Google Jobs:
23 Online-Stellenbörsen beschweren sich bei der EU
Benachteiligt Google mit seiner neuen Stellenbörse seine Kontrahenten? Das muss nun nach einer offiziellen Beschwerde von 23 Anbietern die EU klären.
Konkurrenz belebt das Geschäft - so wollen 23 Online-Stellenbörsen in der EU die Tatsache nicht sehen, dass Google jetzt mit einem eigenen Stellenmarkt im Online-Markt mitmischt. In einem Brief an die EU-Kommissarin Margarethe Vestager, fordern sie die Wettbewerbshüterin auf, dass die EU dem Konzern temporär "unfaire Praktiken" untersagen soll, solange noch wettbewerbsrechtliche Untersuchungen gegen Google laufen. Das meldet die Nachrichtenagentur Reuters.
Den Betreibern stößt sauer auf, dass Google Links zu Stellenangeboten aggregiert und diese auf der eigenen Seite unter anderem filtern und speichern lässt. Zudem weist Google mit einem großen Widget, das ganz oben in den Suchtreffen platziert wird, wenn Nutzer nach Stellen suchen, prominent auf die eigenen Dienste hin. Damit fische der Internet-Riese anderen Anbietern den Traffic ab - und das ganz ohne Marketing-Aufwendungen, die die übrigen Player tätigen müssten, so die Kritik.
Vestager selbst wird die Angelegenheit aber wohl nicht mehr entscheiden. Sie verlässt zum 31. Oktober ihren Posten. Allerdings kündigte sie an, ihren Nachfolger gründlich vorbereiten zu wollen, bevor sie geht.