Alles für die Kunden, nicht die Geschäftspartner

Laut Dan Brownsher, CEO von Channel Key, einer E-Commerce-Beratung aus Las Vegas, die unter anderem große Amazon-Vendoren betreut, sollen Tausende Wholesale-Partner betroffen sein. Amazon selbst begründet den Schritt mit der üblichen "Wir-tun-das-alles-nur-für-ein-besseres-Kundenerlebnis"-Floskel.

In einem E-Mail-Statement ließ Amazon Bloomberg wissen: "Wir überprüfen regelmäßig die Beziehungen zu unseren Geschäftspartnern und verändern diese, wenn wir eine Möglichkeit sehen, unseren Kunden eine bessere Auswahl, Mehrwerte und mehr Convenience bieten zu können."

Nicht nur gegenüber den Medien zeigt sich Amazon gewohnt schmallippig, sondern auch gegenüber seinen langjährigen Geschäftspartnern. Auf der "Shoptalk" in Las Vegas vergangene Woche berichteten Hersteller, dass Amazon seine regelmäßigen Nachbestellungen ohne große Erklärung gestoppt habe.

Auf Nachfrage bekamen auch die Vendoren keine weiteren Erklärungen. Spätestens jetzt sollten Amazon-Partner Strategien entwickeln, wie sie auch ohne den E-Commerce-Riesen überleben können.

Mit dem Marktplatzgeschäft erwirtschaftet Amazon inzwischen mehr als die Hälfte seiner E-Commerce-Umsätze. Die sollen in diesem Jahr auf 317 Milliarden Dollar steigen. Laut einer Studie von eMarketer fließt in den USA mehr als jeder zweite E-Commerce-Umsatz in die Kassen von Jeff Bezos. 


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Autor: W&V Redaktion

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