Der 53-jährige neue Google-Manager ist ein ausgewiesener Fertigungs-Experte, der einst bei der Analyse des Toyota-Systems den Begriff "schlanke Produktion" mitgeprägt hat. Als US-Chef des südkoreanischen Autobauers Hyundai bewies Krafcik später aber auch Sinn für kreative Geschäftsideen: Nach der Finanzkrise von 2008 konnten Käufer ihr Auto zurückgeben, wenn sie binnen eines Jahres nach Erwerb den Job verloren. In einem einbrechenden Markt konnte Hyundai damit den Absatz steigern. Umso größer war die Überraschung, als Krafciks Vertrag 2013 nicht verlängert wurde.

Zuletzt arbeitete der Manager beim Preisvergleichs-Service TrueCar, bei Verbrauchern mit den günstigsten Deals für Neuwagen wirbt. Der Job bei der Firma, die immer wieder in Turbulenzen geriet, war ein eher ungewöhnlicher Abstecher nach Krafciks vorherigem Werdegang. Bei Ford war er in den 90er Jahren federführend an der Entwicklung mehrerer Geländewagen beteiligt. Sein erster Job in der Autobranche war als Produktions-Ingenieur im einstigen gemeinsamen Werk von Toyota und General Motors in Kalifornien. Davor arbeitete der Stanford-Absolvent bei Xerox.