3. Viele nutzen unsichere Passwörter

Viele Deutsche setzen - auch abgesehen von 123456 oder hallo - auf die Klassiker der Passwörter: 17 Prozent verwenden persönliche Daten wie einen Geburtstag, einen Namen oder die Telefonnummer als Passwort. Immerhin 26 Prozent setzen auf Fantasiewörter. 79 Prozent nutzen Groß- und Kleinschreibung und 78 Prozent Ziffern. 

4. So oft werden Passwörter in Deutschland gehackt

Auf sichere Passwörter zu setzen lohnt sich, wie eine Studie von Kaspersky zeigt: In Deutschland wurde innerhalb eines Zeitraums von zwölf Monaten bei 2,9 Prozent der Befragten ein Online-Account gehackt. Bei weiteren 5,0 Prozent haben die Diebe es zumindest versucht. Am begehrtesten unter Cyberkriminellen sind dabei offenbar Zugänge für E-Mail-Dienste (39,0 Prozent), Onlineshopping und soziale Medien (je 16,4 Prozent), Onlinespiele (13,0 Prozent) und Onlinebanking (12,9 Prozent).

5. So sieht ein sicheres Passwort aus

Kaspersky empfiehlt, für jeden Account ein gesondertes Passwort zu erstellen. Es ist bestenfalls 15 Zeichen lang und enthält Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Das klingt kompliziert, kann aber über Denkhilfen gelöst werden, wie Punkt 7 zeigt.

6. Diese Fehler sollte man nicht begehen

Folgende Dinge sollte man vermeiden, wenn man sich Passwörter ausdenkt:

  • gebräuchliche Wörter oder festgelegte Ausdrucksformen
  • leicht zu erratende Abfolgen wie 123456789, qayxsw oder die Top 10 aus Punkt 1
  • persönliche Daten: Vor- und Nachname, das Geburtsdatum oder das von Verwandten, Namen von Haustieren, Adressen, Ausweisnummern, Sozialversicherungsnummern
  • außerdem sollte man Passwörter nicht zweimal verwenden 

7.  So geht ein einfaches System für das persönliche Passwortmanagement 

Kaspersky-Experte David Emm hat ein recht einfaches System für das persönliche Passwortmanagement entwickelt. Statt eines festen Passwortes, das man variiert, merkt man sich eine bestimmte Formel zum Erstellen der Kennwörter. Das geht in drei Schritten:

  1. Zunächst nimmt man den Namen des jeweiligen Dienstes, für den man ein Kennwort erstellen möchte, etwa "meinebank".
  2. Als nächstes schreibt man etwa den vierten Buchstaben immer groß und verschiebt den vorletzten Buchstaben an den Anfang des Wortes. So wird aus dem Kennwort "nmeiNebak".
  3. Nun fügt man noch weitere Zahlen und Sonderzeichen an festen Positionen ein, etwa nach dem dritten Zeichen und an vorletzter Stelle. Dann wird aus einem einfachen Kennwort ein sicheres "nme2973iNeba?_!$k".

Eine weitere einfache Alternative: Wer die ersten Zeichen des Satzes "Ich habe einen Online-Zugriff auf mein Konto bei meiner Bank" nimmt, der erhält ein "IheOZamKbmB". Nun kann man noch Zahlen und Sonderzeichen einfügen und hat so ein sicheres und dennoch leicht zu merkendes Kennwort.

8. Tipps, mit denen Ihr Passwort sicher bleibt

Geben Sie Ihr Passwort nicht an andere Personen weiter. Geben Sie Ihr Passwort nicht an anderen Computern ein, speziell an öffentlichen Plätzen. Bewahren Sie Ihr Passwort nicht zusammen mit dem dazugehörigen Benutzernamen auf. Und bewahren Sie Ihr Passwort nicht an auffälligen Plätzen auf. 


Autor: Verena Gründel

Verena Gründel ist seit Anfang 2021 Chefredakteurin der W&V. Die studierte Biologin und gelernte Journalistin schrieb für mehrere Fachmagazine in der Kommunikationsbranche, bevor sie 2017 zur W&V wechselte. Sie begeistert sich für Marken- und Transformationsgeschichten, hat ein Faible für Social Media und steht regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne.