Nutzer-Tracking:
Populäre iPhone-Apps verraten Werbefirmen den Aufenthaltsort ihrer Nutzer
Immer mehr iOS-Apps sind als heimliche Spione im Auftrag von Datenmonetarisierungsfirmen auf iPhones aktiv, zeigt eine Erhebung von GuardianApp.
Eine wachsende Anzahl an iOS-Apps lokalisiert verdeckt seine Nutzer. Darauf weist Will Strafach, Sicherheitsforscher bei GuardianApp, hin. Auf mehreren zehn Millionen mobilen Geräten wären entsprechende Codes von Data-Monetarisierungsfirmen integriert. In vielen Fällen laufe der Tracking-Code die ganze Zeit und erfasse kontinuierlich GPS-Koordinaten und andere Informationen.
Um erstmalig Zugang zu Standortinformationen zu erhalten, würden die App-Anbieter ihre Nutzer mit plausiblen Begründungen zur Zustimmung motivieren. Dass die Anbieter die Daten an Dritte weitergeben und verkaufen, werde hingegen selten aktiv kommuniziert, sondern in den Datenschutzbestimmungen versteckt, so Strafach.
Neben den GPS-Koordinaten zeichnen die Apps WLAN-Namen plus Mac-Adresse, Höhe, Geschwindigkeit und Beschleunigung, die Ad-ID des Nutzers, Akkustatus-Informationen sowie Zeitstempel für Ankunft und Verlassen eines bestimmten Ortes.
Strafach führt beispielhaft 24 Apps auf, die ihre Daten an insgesamt zwölf der bekannten Datenmonetarisierungsfirmen weiterleiten. Die Betreiber selbst sahen auf Anfrage des Magazins "Forbes" in ihrem Vorgehen keinen Anlass zur Kritik und verweisen auf die Angaben in den Datenschutzbestimmungen.