Wer über die Blockchain zum Zuge kommen soll

Zum geplanten Start des MILC-Projektes in der ersten Jahreshälfte 2018 soll der Vertrieb von fertigen Sendungen und Bildmaterial im Mittelpunkt stehen. Als Zielgruppe peilt Welt der Wunder Nachrichtenseiten, Streamingdienste und Unterhaltungsportale genauso wie klassische Sender an. Welt der Wunder bringt sein eigenes Programmvermögen ein - mehr als 5000 Stunden Broadcastmaterial sowie mehrere zehntausend Video-Clips für die Nutzung auf Onlineportalen.

Auf Seite der Verkäufer könnte sie auch einer neuen Gruppe von kleinen Anbietern neue Vermarktungs-Chancen bieten, betont Hendrik Hey. Bezahlt wird in jeder üblichen Währung oder direkt mit dem MILC. Beim Asset-Management der Bewegtbildinhalte arbeitet Heys Team eng mit der Swiss TXT zusammen, Techniktochter des Schweizer Fernsehens. Dessen Mediahub wird zusammen mit der zu entwickelnden MILC-Blockchain die Vertriebsplattform bilden.

"Egal ob Sender, Produzenten, Studios – letztlich warten alle auf eine Lösung, die alle und alles verbindet. Genau da wollen wir ansetzen", sagt Hey. Auf der neuen Handelsplattform für Film, Fernsehen und Video, einer Art "Youtube für Profis" (Hey), sollen sich in Kürze nach seiner Vorstellung die verschiedenen Akteure einer Sendung zu einer gemeinsamen Produktion verbinden können – "schnell, sicher und kostengünstig", wie es heißt. Die richtungsweisende und innovative Blockchain-Technologie werde mit diesem Schritt erstmalig zur Neuausrichtung und Vereinfachung des weltweiten Medienlizenzhandels eingesetzt.

"Die Blockchain generiert nicht nur die Verträge, sie überwacht sie auch und verteilt die Einnahmen", erklärt Hey. Das reicht vom Ausstellen des Vertrags über die Übermittlung des Materials bis hin zur Benachrichtigung, wenn die Lizenz ausläuft. Auch die Zahlungsströme würden über die MILC-Blockchain abgebildet und sicher verwaltet, kündigt der Münchner TV-Unternehmer an.


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.


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