Mit Unterstützung von Sponsoren, Produzenten und Sendern will der gut vernetzte Medienmanager ein fertiges Programmpaket zusammenstellen - zur weltweiten rechtefreien Ausstrahlung im TV. Gespräche führt er bereits. Vier fertige Sendestunden sollen so in einem ersten Schritt entstehen und als Nukleus für World Oceans Media Day weitere Mitstreiter überzeugen. Daneben feilt Christmann an einer Art "Green Youtube", einer Videoplattform mit kritischen Inhalten zum Plastikmüll in den Meeren.

Erste Mitstreiter hat Peter Christmann bei Orange Ocean als Co-Founder an seiner Seite: Digitalunternehmer Christian Baudis (Taucher) und PR-Kennerin Antje Burda (Seglerin). Der ehemalige Google-Deutschlandchef mit einer TV-Sales-Vergangenheit an Christmanns Ex-Arbeitsplatz SevenOne Media und an der Spitze des RTL-II-Vermarkters El Cartel Media steht als Digital- und Social-Media-Experte parat.
Antje Burda ist in München Teilhaberin bei der Burda und Fink Agentur für Kommunikation. Auch sie war unter anderem zuvor beim ProSiebenSat.1-Vermarkter SevenOne Media tätig.

Die gemeinsame Vergangenheit, die Liebe zum Meer – das wollen die erfahrenen Medienleute und Wassersportler für die Rettung der Ozeane einsetzen.

Kitesurfen auf hohem Niveau.

Kitesurfen auf hohem Niveau.

Wie die Wirtschaft vom Umweltschutz profitieren kann

Die Website orangeocean.org mit dem Motto "Time to Change" als Dreh- und Angelpunkt des Vorhabens ist jetzt online. Noch finanziert Peter Christmann, der im Herbst 2014 das drei Jahre zuvor von ihm mitgegründete Vermarktungshaus Media Group One mit gutem Gewinn an Yahoo verkaufen konnte, das Projekt aus eigener Tasche. Christmann hofft für Orange Ocean auf Sponsoren aus der Industrie, um die neue Non-Profit-Organisation nachhaltig platzieren zu können.

Peter Christmann zeigt sich im Gespräch mit W&V überzeugt: "Nach 20 Jahren Digitalisierung wird Nachhaltigkeit die kommenden Jahrzehnte prägen. Der Einklang aus Wachstum und Umweltschutz wird ein großes Thema für die Wirtschaft, die sich von einem linearen hin zu einem zirkularen Modell entwickeln muss."

Orange Ocean sei dazu da, Protagonisten zu vernetzen, Greentech-Unternehmen einzubinden, die Konsumenten zu sensibilisieren, erklärt der Gründer. Es sei gerade der richtige Zeitpunkt, zumal das Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen sei. Bilder von verendenden Fischen und Schildkröten, von Plastik-überfluteten Traumstränden würden die Menschen zum Nachdenken bringen.
Hier wollen Christmann, Burda und Baudis angreifen und ein echtes Umdenken bewirken. 

Doch noch einen Aspekt möchte der Unternehmer hervorheben: "Die Wirtschaft wird einen wichtigen Schub durch die neuen Ansätze im Bereich 'Biofabricates' erhalten." Es werde eine neue "Startup-Szene" in dem Bereich entstehen, die Plastikprodukte sukzessive ersetzen würden. Diese sollten idealerweise aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen, die nur bedingt für die Nahrungsmittelproduktion vorgesehen sind. Aktuelle Ansätze wären beispielsweise plastikähnliche Produkte aus Kaffeesatz oder Chicoréerüben, betont Christmann.

Den Weltmeeren würde ein derartiges Umdenken helfen. 

Peter Christmann in Action.

Peter Christmann in Action.

Wie es so aussieht auf und unter der Wasseroberfläche und welche Folgen die Plastikverschmutzung der Meere für Tiere und Mensch hat - das zeigt dieses ZDF-Video:


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.