Die Freude beim Münchner Pay-TV-Anbieter ist dennoch groß:

Bei den Filmen setzt sich "Aufbruch in die Freiheit" durch. Der ZDF-Streifen behandelt das Thema Abtreibung und spielt Anfang der 70er Jahre in einer Provinzstadt. Die Macher widmeten den Preis Frauen, die sich für die Abschaffung des Paragrafen 219a einsetzen.

Als beste Primetime-Show kann sich die etablierte Tanz-Show "Let's Dance" (RTL) durchsetzen. Bei den Moderatoren zeigt Luke Mockridge unter anderem Kai Pflaume die Nase. Als "Beste Unterhaltung Late Night" wird "Inas Nacht" (ARD/NDR) mit Ina Müller ausgezeichnet.

Als "Beste Comedy" nimmt "Kroymann" (ARD/Radio/Bremen/SWR/NDR/RBB) mit Maren Kroymann einen Preis mit nach Hause. In der Schwester-Kategorie "Beste Comedy-Serie" triumphiert dagegen "Jerks." (ProSieben/Maxdome). Die Trödel-Show "Bares für Rares" (ZDF) mit Horst Lichter wird "Bestes Factual Entertainment", "ran NFL" von ProSieben und ProSieben Maxx "Beste Sportsendung".

Bei den Dokumentationen erhält "Kulenkampffs Schuhe" (ARD/SWR/HR) die Ehrung. In der Doku wirft die TV-Autorin Regina Schilling als Kind eines Kriegsheimkehrers einen ganz subjektiven Blick auf Deutschlands große Entertainer wie Hans-Joachim Kulenkampff und Peter Frankenfeld. Als beste Auslandsreporterin würdigt die Jury Antonia Rados für ihren Bericht "Jemens langsamer Tod" (n-tv).

Der Deutsche Fernsehpreis wird seit 1999 von den großen TV-Anbietern vergeben - Stifter sind die Intendanten und Geschäftsführer von ARD, ZDF, RTL und Sat.1. Die Geschichte der Auszeichnung ist allerdings durchaus wechselhaft. 2015 fiel die Verleihung aus - der Preis war zuvor stark in die Kritik geraten.

Die Ausgabe 2019 - moderiert von Barbara Schöneberger und Steffen Hallaschka - wurde nun sogar wieder übertragen. Wer wollte, konnte im Internet zuschauen und später bei einer Aufzeichnung im Fernsehen - ab 22.30 Uhr bei One. Dort sahen aber nur 90.000 Zuschauer zu, macht 0,7 Prozent Gesamtmarktanteil.

Im vergangenen Jahr etwa hatte es gar keine ausgestrahlten Bilder gegeben.

ps/dpa


Autor: Petra Schwegler

Die @Schweglerin der W&V. Schreibt seit mehr als 20 Jahren in Print und Online über Medien - inzwischen auch jede Menge über Digitales. Lebt im Mangfalltal, arbeitet in München.