Wer jetzt noch behauptet, "DSDS" sei für RTL kein Erfolg, ist vielleicht ein bisschen naiv.

Auswertung von Ebiquity zu den Brutto-Werbeausgaben für "Deutschland sucht den Superstar".

Auswertung von Ebiquity zu den Brutto-Werbeausgaben für "Deutschland sucht den Superstar".

Am meisten Werbeeinnahmen brachte die Show vom 8. April (4,34 Millionen Euro brutto). Die teuerste Werbesekunden in "DSDS" gab es am 4. März mit einem Durchschnittspreis von 2860 Euro pro Sekunde. Folge 3 am 18. Januar kam hier auf 1.749 Euro.

Fischer: "Das Format 'DSDS' hat so gesehen bei der Werbewirkung durchaus noch Strahlkraft und stößt bei den Werbekunden auf Zuspruch, wenn es darum geht, eine breitere Zielgruppe zu einer attraktiven Sendezeit zu erreichen. Gleichzeitig dürfte es spannend sein, wie viel Aufmerksamkeit die etablierte Sendung mit konstantem Musik-Castingshow-Konzept für Werbungtreibende auch in Zukunft bieten kann."

RTL ist "sehr zufrieden"

Wenn die Werbekunden glücklich sind, ist es auch der Kölner Privatsender. Zum Beispiel, was die Auslastung angeht: "Alle klassischen Werbeplätze waren verkauft, was die Nachfrage nach reichweitenstarken Umfeldern widerspiegelt", erklärt Cordelia Wagner, die Sprecherin des RTL-Vermarkters IP Deutschland.

Die Kölner haben ja vor vier Jahren ihre werberelevante Zielgruppe nach oben erweitert - und verweisen auf die so erreichten "potenziellen Konsumenten" von 14 bis 59. Hier seien im Durchschnitt 2,5 Millionen Zuschauer pro "DSDS"-Folge dabei gewesen - das spreche "eine eindeutige Sprache".

Wer wirbt bei "DSDS"?

Wrigley’s hatte eine spezielle Markeninszenierung gebucht: Die "Time to Shine"-Lounge bot einen Rückzugsort für die Kandidaten. Das Product-Placement wurde durch Framesplits ergänzt.

Am intensivsten warben im "DSDS"-Umfeld der IP zufolge die Branchen Kommunikation, Ernährung, Verkehrsmittel, Körperpflege, Handel, Touristik, Getränke, Pharmazie, Finanzen sowie Haus- und Gartenausstattung. Ein breiter Branchenmix für eine erwartbar breite Zielgruppe.

Die Sonderwerbekunden (Sponsoring, Promotion) hat Ebiquity nach ihren Werbeausgaben ermittelt. Hier investierte (brutto nach Listenpreisen) die dänische Reisesuchmaschine Momondo am meisten. Gut dabei waren wie in den Vorjahren Brauereien und Filmproduktionen.

Was geht non-linear?

Soweit das lineare Fernsehen. Hinzu kommen die Onlineabrufe- und -werbebuchungen. Die Bewegtbild-Werbeplätze, meldet die IP, waren ebenfalls ausgelastet.

An Zuschauern kommen zum linearen Staffelschnitt von 3,64 Millionen pro Show noch einmal mehrere Millionen dazu, die "Deutschland sucht den Superstar" online gesehen haben, zum Beispiel via TV Now und RTL.de. Die Reichweite aus Sicht der Werbekunden damit erfrischend hoch.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.