"Wir möchten das Profil des Berliner Verlags stärken und mit einer versachlichten, faktenbasierten Berichterstattung den politischen und gesellschaftlichen Diskurs für Berlin und aus Berlin heraus bereichern", erklärt Holger Friedrich. Damit meint er vor allem die durchgängige Digitalisierung der Angebote, wie die Ausrichtung des Verlags auf zukunftsfähige Formate. "Mit konsequent digital ausgerichteten Angeboten und einer tiefgehenden Aufarbeitung gesellschaftlich relevanter Themen möchten wir ein breiteres Publikum ansprechen und mit den Lesern stärker in Kontakt treten, als dies bisher der Fall ist."

In Zukunft wolle man gemeinsam für den Verlag arbeiten

Darüber hinaus ist geplant, dass die Services der DuMont Medien- und Management-Services weiter als Dienstleistungen bezogen und gemeinsam mit dem Berliner Verlag entwickelt werden. Die Prioritäten für das sich neu formierende Team aus Verlegern und Mitarbeitern liegen in der Auswahl der Themen, der Qualität der Recherchen und der damit notwendigen Unabhängigkeit im Meinungsbildungsprozess sowie in einer auf modernen Technologien basierenden Publikation. 

Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender von DuMont, sagt: "Das Team in Berlin hat in den vergangenen zehn Jahren innovative Lösungen für den Medienmarkt der Hauptstadt entwickelt und insbesondere die Berliner Zeitung als feste publizistische Größe in der Stadt verankert. Wir freuen uns, den Verlag jetzt in die Hände von Berlinern zu übergeben, die diese Arbeit mit dem Team fortführen und weiter in die Zukunft des Verlages investieren wollen."

Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender bei DuMont.

Christian DuMont Schütte, Aufsichtsratsvorsitzender bei DuMont.

Die Veräußerung des Berliner Verlages ist Teil einer bis Ende des Jahres andauernden Portfolio-Überprüfung im Bereich Regionalmedien bei DuMont. Der Verlauf der Überprüfung weiterer Medienhäuser, Medien- und Managementservices sowie Druck und Logistik bleibt abzuwarten.


Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.