Im Juni hatte W&V Online die Auszeichnung des Textildiscounters Kik bereits kritisch unter die Lupe genommen und zudem auf die Unstimmigkeit zwischen dem Nachhaltigkeitsanspruch von Kik und der Preisgestaltung bei den Produkten hingewiesen. Daraufhin hatte Michael Arretz, Geschäftsführer Nachhaltigkeitsmanagement & Unternehmenskommunikation, in einem Brief W&V Online „falsche Tatsachenbehauptungen“ vorgeworfen. Unter anderem hatte W&V Online darauf hingewiesen, dass bei 10 Euro Ladenpreis für eine Jeans für die Arbeiter in den fernen Textilfabriken nur ein Hungerlohn übrig bleibt.

Kik bemüht sich seit einiger Zeit, das durch Berichte über unhaltbare Zustände in Zuliefererfirmen und über unwürdigen Umgang mit Mitarbeitern ramponierte Markenimage sauber zu polieren. Die jetzt von „Panorama“ aufgedeckten Sachverhalte dürften die Glaubwürdigkeit der Nachhaltigkeitsbeteuerungen von Kik allerdings nicht gerade stärken.