Digitalisierung:
New York Times launcht Fotoprojekt "Past Tense"
Rund sechs Millionen Fotos lagern im Archiv der Zeitung. Sie werden nun alle digitalisiert – mithilfe von AI-Tools von Google.
Die New York Times hat an diesem Wochenende ihr Fotoarchiv-Projekt "Past Tense" gelauncht. Die erste Veröffentlichung trägt den Titel "California: State of Change – As seen by the New York Times".
Die Zeitung verfügt über rund sechs Millionen Fotos, von denen einige bis in die 70er-Jahre des 19. Jahrhunderts zurückreichen. Allerdings: Dieser Schatz wurde bislang nie systematisch genutzt, sondern lagerte in unzähligen Metallfotoboxen im riesigen Archiv des Verlags, der sogenannten "Morgue" – ein Umstand, der bereits im "Innovation Report" der Zeitung im Jahr 2014 moniert worden war.
Im Sommer dieses Jahres hat die Zeitung nun mit der Digitalisierung der Archivfotos begonnen. Dabei greift sie auf AI-Tools von Google zurück, um auch Texte und handgeschriebene Informationen auf der Rückseite der Fotos zu erfassen und sie damit nach Schlagworten sortieren zu können.
Nach der Datenerfassung werden die Fotos in der Cloud gespeichert, sodass die Redaktion jederzeit auf sie zugreifen kann. Bis allerdings alle sechs Millionen Fotos in digitaler Form zur Verfügung stehen, dürfte es noch mindestens ein Jahr dauern.