Quartalszahlen:
New York Times: Mehr Abonnenten, weniger Anzeigenkunden
Die New York Times hat in Sachen Abonnentenzahlen ein Allzeithoch erreicht. 4,7 Millionen Leser zahlen dafür, gedruckte oder digitale Angebote des Hauses zu nutzen. Der Anzeigenmarkt hingegen bleibt weiter schwierig.
Die New York Times meldet für das zweite Quartal 2019 ein Umsatzplus von 5,2 Prozent. Für den Zuwachs sorgte vornehmlich ein Plus an digitalen Einnahmen sowie der Launch der Fernsehshow "The Weekly" auf FX und Hulu. So erreichte die Zahl der Abonnenten - digital und in Print - mit 4,7 Millionen ein neues Allzeithoch. 3,8 Millionen Menschen zahlen für die Online-Produkte des Verlags. Davon abonnierten 131.000 Leser erst im vergangenen Quartal die digitalen News. Andere digitale Angebote wie Kreuzworträtsel oder Kochrezepte-Apps gewannen in diesem Zeitraum 68.000 neue zahlende Nutzer. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal legte die Zahl der Abonnenten in diesem Bereich um 109.000 zu.
Insgesamt erwirtschaftete die New York Times im vergangenen Quartal mit ihren Aboerlösen 270,5 Millionen Dollar - und damit 3,8 Prozent mehr als im Vorjahr. 112,6 Millionen Dollar davon kommen aus digitalen Kanälen. Das ist ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. "Wir kommen unserem Ziel, bis zum Jahr 2025 zehn Millionen Abonnenten zu haben, immer näher", konstatiert CEO Mark Thompson. Allerdings werden diese Ziele auch mit hohem Aufwand erkauft. Aufgrund der hohen Investitionen in den Ausbau des Abo-Geschäfts sank das Betriebsergebnis von 40 Millionen Dollar im Vorjahreszeitraum auf jetzt 37,9 Millionen Dollar.
Anlass zur Hoffnung gegen auch neue journalistische Formate wie die TV-Dokumentarserie "The Weekly" und der Podcast "The Daily". Die Umsätze daraus, die sich unter anderem aus Lizenzzahlungen von TV-Sendern für die Ausstrahlung zusammensetzen, fasst die "New York Times" unter der Rubrik "Sonstiges" zusammen. Und in der Kategorie stiegen die Umsätze um rund 30 Prozent auf 45 Millionen Dollar.
Sorgenkind bleibt hingegen weiterhin das Anzeigengeschäft: Zwar legten die digitalen Werbeumsätze im Jahresvergleich um 13,7 Prozent zu. Doch in Print gingen die Einnahmen um acht Prozent zurück. Dennoch erwirtschaftet das Print-Medium mit 62,7 Millionen Dollar noch immer mehr Geld als das Online-Geschäft (58 Millionen Dollar).