Müllvermeidung:
Thailands TV-Sender verbergen Plastiktüten
Der Kampf gegen Müll mal anders umgesetzt: "Plastiktüten weg" - heißt es zukünftig beim thailändischen Fernsehen.
Dass TV-Sender Schimpfwörter überpiepsen oder Logos verbergen, das kennt man ja. In Asien dringt jetzt das Thema Nachhaltigkeit auf die Bildschirme vor. Im thailändischen Fernsehen sollen ab sofort weniger Plastiktüten zu sehen sein. In dem südostasiatischen Land trat am 1. Januar eine neue Regelung in Kraft, nach der Supermärkte und Einzelhändler keine kostenlosen Plastiktüten mehr verteilen dürfen. Nun stimmten auch acht öffentliche und private Sender zu, Bilder von Plastikbeuteln in ihren Programmen künftig zu reduzieren oder unkenntlich zu machen, wie Umweltminister Warawut Silpa-archa mitteilte.
Hintergrund der Maßnahme ist eine Regierungskampagne zur Bekämpfung von Plastikmüll. Laut einer Regierungsstudie fielen 2017 in Thailands Haushalten mehr als 27 Millionen Tonnen Müll an. Nicht einmal ein Drittel davon wurde recycelt oder wiederverwendet. Auch gehört das südostasiatische Land laut der Organisation Greenpeace zu den größten Verschmutzern der Meere mit Müll - und dieser bestehe etwa zur Hälfte aus Plastik. (dpa)
Die W&V 1/2020 widmet sich dem Thema "Purpose" - zum Bestell-Link geht's hier.