Was Female Empowerment und Gender Diversität in einem Startup-Unternehmen bedeuten, erklärt Julia Carloff-Winkelmann, Chief People Officer beim neuen Mobilitätsanbieter Dance: "Dance.co wurde gegründet, um Gesundheit, Nachhaltigkeit und unsere Städte positiv zu beeinflussen. Dabei sind unsere Zielgruppen sowohl Männer als auch Frauen. Ein gutes Produkt kann nur entstehen, wenn das Team genauso divers wie seine Kunden ist. Daher setzen wir gleich von Anfang an auf Gender Diversity und haben uns zum Ziel gesetzt, eine Firma zu bauen, die Frauen genauso inkludiert wie Mitarbeiter mit unterschiedlichen Nationalitäten, unterschiedlicher sexueller Orientierung und unterschiedlichem Lebensstil. Als Executive Team ist einer unserer Key Performance Indicators, eine ausgewogene Gender Balance in Führungspositionen zu haben."

Kind und Karriere? Weiterhin eine große Herausforderung

Noch heute müssen sich Frauen in vielen Unternehmen zwischen Karriere und Kind entscheiden. Aktuelles Beispiel ist Westwing Gründerin Delia Lachance, die sich aus dem Vorstand zurückziehen musste, um Anspruch auf Elternzeit zu erhalten. Denn laut Aktiengesetz werden VorständInnen keine Elternzeiten gewährt. Initiativen wie #stayonboard setzen sich heute aktiv für familienfreundliche Bedingungen in Chefetagen ein. Doch auch in den anderen Etagen braucht es diese Veränderungen. Das Schaffen und die Ausweitung flexibler Angebote um und innerhalb des Arbeitsumfeldes, explizit zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Frauen mit Familie ist essentiell, um sie in ihrem Karrierewunsch zu bestärken und zu unterstützen.

"Es darf aber nicht beim Lippenbekenntnis bleiben. Einerseits muss das Thema Female Empowerment in der Arbeitgebermarke kulturell verankert und offensiv umgesetzt und kommuniziert werden und andererseits müssen die Bedürfnisse von Familien mit Kindern in den Arbeitsmodellen und der Büroplanung umgesetzt und implementiert werden. So sollten flexible Arbeitszeiten und auch hybride Arbeitsmodelle verstärkt eingeführt werden und bei der Officeplanung um Beispiel Eltern-Kind-Räume von Anfang an mit gedacht werden. All das klingt logisch und simpel – ist aber von der Realität oftmals noch ziemlich weit entfernt", erklärt Rico Zocher, Geschäftsführer bei Graft Brandlab.


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Autor: W&V Redaktion

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