Social Media:
Facebook sperrt Hunderte rechte Accounts
Nach Reddit sperrt jetzt auch Facebook rechtsextreme Gruppen auf seiner Plattform. Besonders betroffen ist das regierungsfeindliche Boogaloo-Netzwerk aus den USA, das zu Gewalt gegen die Öffentlichkeit aufruft.
Facebook ergreift unter dem Druck des Werbeboykotts erste Maßnahmen, um Hass und Hetze auf seiner Plattform den Riegel vorzuschieben. Wie das Unternehmen mitteilte, wurden rund 320 Konten, mehr als 100 Gruppen und 28 Seiten des rechtsextremen und regierungsfeindlichen "Boogaloo"-Netzwerks aus den USA gesperrt. Die Bewegung bemühe sich aktiv darum, Gewalt gegen Zivilpersonen, Sicherheitskräfte, Beamte und Regierungsinstitutionen anzustacheln.
In seiner Erklärung betonte Facebook, dass man gewaltverherrlichende Inhalte der Bewegung seit Monaten entferne. Nun aber gehe man noch einen Schritt weiter. Davon ist nicht nur das Boogaloo-Netzwerk betroffen. Daneben wurden auch noch 400 weitere Gruppen und über 100 Seiten gesperrt, die gemäß Facebooks Richtlinien als gefährliche Individuen oder Organisationen einzustufen sind.
In den Augen der Öffentlichkeit ging Facebook unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit zu zögerlich gegen Hassbotschaften im Netz vor. Daraufhin kündigten zahlreiche große Brands, darunter Starbucks, Coca-Cola, Unilever oder Volkswagen, an, keine Werbung mehr auf der Plattform schalten zu wollen.