Im Online-Shop gibt H&M inzwischen als Standard (4,99 Euro/Versandkostenfrei für H&M Clubmitglieder) sieben bis neun Werktage an. Auch auf der Einstiegsseite warnt die Marke bereits vor den langen Wartezeiten - und entschuldigt sich auch hier. 

Die H&M-Strategie lautet lange Zeit vor allem: schnell, viele Filialen eröffnen.

Warum H&M florierendes Onlinegeschäft braucht

Die E-Commerce-Probleme kommen zu einer ungünstigen Zeit. Nach einer Marktstudie des Branchenfachblatts Textilwirtschaft fielen die Umsätze der stationären Modehändler zwischen Januar und Juni um zwei Prozent, die Kundenzahl verringerte sich um vier Prozent und die Zahl der verkauften Stücke sogar um fünf Prozent. Dabei trafen die Umsatzeinbußen nicht nur kleinere und mittlere Händler, auch der Modekonzern H&M etwa musste in Deutschland jüngst Erlösrückgänge von fünf Prozent hinnehmen. 

Zum Vergleich: Der Umsatz mit Bekleidung im Internet stieg nach Angaben des Bundesverbandes E-Commerce (bevh) im zweiten Quartal um neun Prozent auf 2,8 Milliarden Euro. 

Einige Kunden nehmen die H&M-Probleme mit Humor. So fragt eine Facebook-Userin: "Liebes H&M-Team, wenn ich jetzt eine Winterjacke bestelle, kommt die dann pünktlich zum Winter an?" 


Autor: Ulrike App

ist bei W&V Online für Digitalthemen zuständig. Und das hat nicht nur mit ihrem Nachnamen zu tun, sondern auch mit ihrer Leidenschaft für Gadgets und Social Media. Sie absolvierte vor ihrer Print-Zeit im Marketing-Ressort der W&V die Berliner Journalisten-Schule und arbeitete als freie Journalistin.