Microsoft-Chef warnt vor Datenschutz- "Überregulierung"
Er halte "eine Harmonisierung der EU-Gesetze zwar generell für sinnvoll", so Microsoft-Chef Ralph Haupter. Aber er warne vor Überregulierung.
Angesichts der Forderung von EU-Grundrechtekommissarin Viviane Reding, die Datenschutzgesetze zu verschärfen, hat Microsoft-Geschäftsführer Ralph Haupter vor "Überregulierung" gewarnt. Er halte "eine Harmonisierung der EU-Gesetze zwar generell für sinnvoll", sagte Haupter in der aktuellen Ausgabe des "Focus". "Aber ich warne vor Überregulierung."
Bei der Verbesserung des Datenschutzes sehe er vor allem Unternehmen wie Facebook in der Pflicht. Diese müssten "klar sagen, was mit den Daten ihrer Kunden passiert: was gespeichert und was zu welchen Zwecken weiterverwendet wird. Ebenso muss es einen leicht verständlichen Weg geben, das eigene Profil wieder zu löschen", wird Haupter in dem Nachrichtenmagazin zitiert.
Redings Forderung, Unternehmen sollten Nutzer binnen 24 Stunden informieren müssen, wenn ihre Daten gehackt werden, hält der Microsoft-Geschäftführer für "technisch umsetzbar und absolut erstrebenswert". Die Bedrohung durch Hackerangriffe habe "massiv" zugenommen. Viele Unternehmen gingen "sorglos mit sensiblen Daten um". Haupter forderte, "dass die Industrie ihren Geschäftspartnern transparent machen muss, wie gut ihre Daten verschlüsselt sind".