Immer wieder berichten Frauen davon, dass Belästigungen und Beleidigungen hier alltäglich sind. Doch Spieleentwickler machen hier Fortschritte, sagt Banse: "Kluge Maßnahmen sind zum Beispiel non-verbale Kommunikationsmöglichkeiten, die das Spiel für Frauen zugänglicher machen." Auch Schulungen und Workshops für die Entwickler sollen helfen, das Problem anzugehen. Auch Twitch, die mit Abstand größte Streamingplattform im Videospielmarkt, ist in den letzten Wochen zunehmend unter Kritik geraten. Twitch gab auf Twitter bekannt, zu verschiedenen Fällen interne Ermittlungen einzuleiten. Wie genau diese aussehen und gegen wen ermittelt wird, verrät die Amazon-Tochter allerdings nicht.

"Wir müssen Diskriminierungen entgegentreten"

Geschäftsführer Emmett Shear schrieb in einer öffentlichen Stellungnahme, dass das Unternehmen sich bessern müsse. "Obwohl das Problem die ganze Szene betrifft, erkennen wir an, dass die Erfahrungen vieler Leute auf unserer Plattform nicht das waren, was wir anstreben." Twitch müsse sich dazu ernster mit dem Thema beschäftigen. Auf konkrete Vorwürfe ging er jedoch nicht ein. Auch Banse ist der Meinung, dass sich in der E-Sport-Szene etwas tun muss: "Grundlegend hat jede*r im E-Sport unabhängig von Geschlecht, Herkunft oder körperlichen Gegebenheiten dieselben Chancen. Wir müssen uns aber stärker dafür einsetzen und Diskriminierungen entgegentreten - im Text- und Sprachchat sowie im analogen Leben."