Tech-Kolumne:
TechTäglich: Panik-Button für Tinder
Vor dem Mittagessen die wichtigsten Meldungen des Tages. Das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V, die von Montag bis Freitag erscheint. Heute mit mehr Sicherheit beim Online-Dating und einem Hardrock singenden Baby.
Panik-Button für Tinder
Tinder wird sicherer: "Match", der Mutterkonzern hinter der bekanntesten Dating-App, hat zusammen mit der Firma Noonlight einen Panik-Button für Tinder entwickelt. Dabei geht’s nicht etwa um die Angst vor dem ersten Sex, sondern der Rettungsknopf hat einen ernsthaften Hintergrund: Er ist für eine Gefahrensituation gedacht. Mit einem Klick kann ein User oder eine Userin in einer Notlage die Polizei verständigen. Von Match zu Match ohne Risiko zu swipen, so funktioniert es laut einem Bericht des Wall Street Journal. Um keinen falschen oder voreiligen Alarm auszulösen, muss der Nutzer nach dem Klick auf den Button noch einen Code eingeben, um den Notruf zu aktivieren. Wird nur der Button gedrückt, der Code aber nicht eingegeben, schickt Tinder eine Textmessage. Reagiert der User darauf nicht, erfolgt ein Anruf. Wird dieser nicht angenommen, passiert nichts. Wird der Anruf hingegen entgegengenommen und auf die Frage, ob es sich um einen Notfall handelt, mit "Ja" geantwortet, wird die Polizei alarmiert. Übrigens: Laut Tinder werden die Standortdaten nicht ausgewertet, um neue Matches oder Werbung anzuzeigen. Die Profile der User, die den Button aktivieren, werden mit einem speziellen Logo gekennzeichnet. Der Button startet zunächst in den USA. Ob und wann deutsche User den Panik-Button erhalten, steht noch nicht fest.
Baby singt "Thunderstruck" von AC/DC
Das Jahr ist noch jung, doch wir legen uns fest: Das ist DAS Video des Jahres. Der Hardrock-Fan Matt MacMillan hat ein Jahr lang die Geräusche seines Sohnes Ryan aufgenommen und erforscht, um welche Töne es sich handelt. Aus den Aufnahmen hat er dann in liebevoller Kleinarbeit ein Video montiert, bei dem Baby Ryan den AC/DC-Klassiker "Thunderstruck" zum Besten gibt. Der Papa muss viel Zeit gehabt haben. Das Ergebnis bringt garantiert jeden zum Lachen. Oh, Baby balla-balla:
Impeachment gegen Trump: Senatoren tricksen mit Watch
Beim derzeit laufenden Amtsenthebungsverfahren gegen Donald Trump fallen die Apple Watches der Teilnehmer auf. Offiziell sind Smartphones und andere elektronische Geräte aus Anstandsgründen während des Verfahrens verboten. Mit den Uhren könnten die Senatoren zudem mit der Außenwelt in Kontakt treten. Doch mehrere Senatoren tragen ihre Apple Watches, womit sie gegen die Richtlinien verstoßen. Mindestens sieben Senatoren wurden mit der Uhr von Apple erwischt. Die Watch ermöglicht auch ohne ein iPhone in der Nähe das Telefonieren, Schreiben von SMS und iMessage oder das Chatten via WhatsApp oder Telegram. Womöglich wollten einige sportbegeisterte Senatoren aber einfach nur nicht aufs Protokollieren ihrer Fitness-Werte (aufstehen, ein paar Schritte gehen) während des Prozesses verzichten. Die Hausordnung sieht trotz allem vor: Neben dem Smartphone muss auch die Watch vor Betreten des Saals an der Garderobe abgegeben werden.
Waschmaschine pusht jetzt News
Laundrify ist eine Steckdose der etwas anderen Art. Mit dem neuen Gadget wird die Waschmaschine smarter. Die speziell modifizierte Steckdose der Mad Lab UG aus Essen erkennt, wann der Wasch-Vorgang beendet ist, und kann dann per Push-Benachrichtigung darüber informieren. Der Adapter kann mittels WiFi mit dem Internet kommunizieren. Über eine eigene App werden die Benachrichtigungen empfangen. An weiteren Features wird derzeit noch gearbeitet. In Zukunft sollen zum Beispiel der Stromverbrauch der Waschmaschine protokolliert und die Kosten errechnet werden können. Auch ein Vergleich der Energieeffizienz mit anderen Waschmaschinen ist in Vorbereitung. Ebenfalls auf der ToDo-Liste: die Integration mit Drittanbieter-Plattformen wie HomeKit, Alexa und Google Assistant. Laundrify lässt sich ab sofort versandkostenfrei für 24,95 Euro auf der Website der Macher bestellen. PS: Das Ganze funktioniert auch mit Wäschetrocknern.
So sieht Instagram unter Windows95 aus
Auf aktuellen Smartphones sieht die App ja sehr ansprechend und modern aus. Doch wie würde der Dienst wohl unter Windows-Versionen aus der Mottenkiste daherkommen? Instagram goes retro. Ein neuer Design-Entwurf zeigt, wie Instagram in Stil von Windows 95 ausgesehen hätte. "Petrick Studios" nennen ihr Konzept "Instagram for Win95". Es wurde kurioserweise bereits im August 2016 veröffentlicht und geht jetzt erst richtig viral. Drei Animationen zeigen, wie der Instagram-Feed, die Filter-Auswahl und andere Features vor 20 Jahren ausgesehen hätten.